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Kinderbibeltag
„…in ein Land, in dem Milch und Honig fließen“
Egglkofen – Am Samstag 05.11.2016 hatten sich 26 Kinder zum Kinderbibeltag im Pfarrheim in Egglkofen eingefunden, wo sie Pater Paul Gnalian recht herzlich begrüßte. Im Mittelpunkt stand die Erzählung „Mose am Nebo“ (Dtn 8,7-16). Die Geschichte berichtet vom Endpunkt der Wüstenwanderung des Volkes Israel, das lange Zeit in Ägypten in der Sklaverei gehalten wurde.
Das Betreuerteam Brams Brigitte, Schultheiß Gabriele, Senftl Silke, Stangl Heike, Wimmer Heidi, Wirthmüller Heidi und Wurstbauer Nadja brachte den Kindern die Themen Flucht, Last, Vertrauen und Heimat mit Hilfe dieser Bibelgeschichte näher. Dieses Thema ist für die Grundschüler aus Egglkofen sehr aktuell, da sie gerade von einigen Flüchtlingskindern Abschied nehmen mussten.
Nach dem Begrüßungsspiel wurde als Einführung mit den Kindern eine Expeditionskiste des berühmten Bibelforschers Prof. Dr. Abraham Biblich ausgepackt. Darin enthalten war ein wichtiger Brief, der an die Kinder als junge Bibelforscher, gerichtet war. Außerdem waren Ausgrabungsgegenstände auszupacken, unter anderem auch für jeden Jungforscher eine Kopie der Karte, die den Weg der Israeliten aus Ägypten nach Kanaan mit dem Berg Nebo und hebräischen Schriftzeichen zeigt.
Um das gelobte Land anschaulicher darzustellen, wurde ein Bodenbild aufgebaut und eine Phantasiewanderung mit den Kindern unternommen.
In den Modulen wurde die Flucht aus Ägypten bzw. der gemeinsame Weg des Mose und der Israeliten aus Ägypten thematisiert. Die Kinder erlebten, wie anstrengend es sein kann, auf der Flucht zu sein. Das Reisebündel wird als Last erlebt. Wenn Menschen umziehen oder fliehen, haben sie nur begrenzte Möglichkeiten, ihr Hab und Gut mitzuführen. Die Kinder mussten sich entscheiden, was sie mitnehmen würden. Es wurde ihnen bewusst, dass man dadurch auch auf vieles verzichten muss.
Die Last der Flucht wurde auf das eigene Leben übertragen. Eine schwere Situation kann stark machen, wenn man Vertrauen auf Gott hat und durchhält. Deshalb bemalte jedes Kind einen Mutmach-Stein. Dieser kam in das selbstbemalte Reisebündel zusammen mit der Kopie der Karte, die Professor Biblich an die Kinder geschickt hatte.
Der Aufbruch in ein neues Land heißt, Vertrautes zu verlassen, sich auf Fremdes einzulassen: unter anderem fremde Sprachen und fremde Schriften. Dazu sollten die Kinder das Wort „Hallo“ in unterschiedlichen Sprachen und Schriftzeichen auf einer Weltkarte den jeweiligen Ländern zuordnen. Außerdem durften sie ihren Namen in hebräischer Schrift schreiben.
Zu Mittag gab es Hotdogs und die Landschaft von Kanaan aus Brezenteig mit viel Gemüse zum Knabbern.
In der Nachmittagspause wurden Milch und Honig genossen: Honigbrote mit einem Glas Milch. Milch und Honig gibt es nur dort, wo es sich gut leben lässt. Für Milch und Honig braucht es Bienen, Blumen, fruchtbares Land. Das alles gab es in der Wüste für die Israeliten nicht. Deshalb sehnten sie sich nach dem gelobten Land von Kanaan, in dem Milch und Honig fließen. Dafür hielten sie durch, 40 Jahre lang durch die Wüste mit Mose im Vertrauen auf Gott.
In der Dankandacht, die anschließend in der Kirche Maria Himmelfahrt stattfand, wurde im Bibeltext noch einmal darauf hingewiesen, dass man Gott nicht vergessen soll, wenn es einem dann wieder gut geht. Die Kinder bekamen Sahnebonbons, als Zeichen für Milch und Honig in ihrem Leben. Anschließend hatten sie die Gelegenheit Gott für das zu danken, was sie glücklich macht. In frei formulierten Sätzen dankten sie für das Wasser, für das Zuhause, für die Gesundheit, für die Natur, die Bienen und noch vieles mehr. Einige Kinder trugen Psalmen und Fürbitten vor. Drei Kinder begleiteten die Lieder mit ihrem Flötenspiel.
So ging ein schöner und interessanter Tag zu Ende, sowohl für die Kinder, als auch für die Betreuerinnen.
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