„Heiter Raum um Raum durchschreiten“
Wanderung mit dem Kreisbildungswerk durchs Dekanat
Egglkofen-Wiesbach-Auf Einladung der Pfarrei Egglkofen-Wiesbach trafen sich vergangenen Sonntag rund 16 Leute an der Pfarrkirche Egglkofen um im Rahmen des Kreisbildungswerkes Mühldorf unter der Leitung des theologischen Referenten Herrn Konrad Haberger beim Wandern das neu gegliederte Dekanat Mühldorf zu erkunden. Egglkofen ist zwar Dekanat Landshut doch gehört es landkreismäßig zum Kreisbildungswerk Mühldorf. Herr Haberger mache sich zu Fuß auf den Weg, damit das Dekanat nicht nur als Planungseinheit sondern als konkreter Lebensraum mit Menschen, die gemeinsam unterwegs sind, sichtbar werde. Beim Wandern könne man sich im Gespräch über Kirche, Spiritualität, Geist und Glaube gut austauschen. Das erste Ziel war das „Steinerne Bründl“ im Wald zwischen Harpolden und Tegernbach. Ein besonderer Dank ging dabei an die Besitzerin Frau Marianne Prantl, die dafür eigens aufsperrte und die Kerzen in der Kapelle anzündete. Die Kapelle selbst sei immer in Privatbesitz gewesen, weshalb es keine größeren Überlieferungen gäbe. Sie ist dem Hl. Antonius geweiht. Im 18. Jahrhundert fanden dort regelmäßig Kirchweihfeiern statt. Der damalige Pfarrer fand, dass diese zu sehr ausarteten und wollte sie verbieten. Dabei zündete er die Kapelle an, doch laut Überlieferung ging das Feuer immer wieder aus und das Gebäude blieb erhalten. Für Herrn Haberger hatte der Begriff „Bründl“ noch eine andere Bedeutung: Die Kirche müsse wieder zurück zu ihren Quellen. Als Nachfolger Jesu Gemeinschaft erleben, gutes tun und gemeinsam Mahl brechen. Man solle sich Gleichgesinnte suchen, um mit ihnen unterwegs zu sein. So ging es anschließend weiter nach Feichten in die Kirche „St. Martin“. Als geistlicher Abschluss erhielt jeder ein Bild mit den Emmausjüngern, die ja auch mit Jesus unterwegs waren. Er begleitete sie und hörte ihnen zu. Für Herrn Haberger bedeute Kirche, mit Menschen unterwegs zu sein, schauen, wie es dem andern geht, weniger theologische Sprüche sondern vielmehr miteinander Mahl halten. So wie in der Urkirche, was dann zu Armenspeisungen und tätige Nächstenliebe führte. Kirche bedeute für ihn aber auch Heimat, besonders hier in Feichten in dessen Nähe er aufgewachsen ist. Mit einem „Vater unser“ und „Gegrüßet seist du Maria“ in den Anliegen der Teilnehmer endete diese schöne Wanderung. Beim Feuerwehrhaus traf man sich noch zu einer gemütlichen Brotzeit, wobei zweiter Kommandant Herr Helmut Hüttner von der FFW Feichten mit seinem Sohn extra Bänke und Tische bereit stellte. Herr Haberger freue sich schon auf rege Teilnahme, wenn ein weiterer Teil des Dekanats mit dem Kreisbildungswerk erkundet werde.