„Zachäus: Versteckt – Entdeckt!“
Am Samstag 28.10.2017 hatten sich 37 Kinder zum Kinderbibeltag im Pfarrheim in Egglkofen eingefunden, wo sie Pater Marian Leibl recht herzlich begrüßte. Im Mittelpunkt stand die Zachäusgeschichte aus dem Lukasevangelium.
Zu Beginn gestaltete jedes Kind sein Namensschild, das eine Maulbeerfeige mit Blatt zeigte.
Das Betreuerteam Brams Brigitte, Grinzinger Sandra, Lenz Elke, Maderholz Gabi, Stangl Heike und Wurstbauer Nadja spielte zu Beginn mit Pater Marian als Jesus die Zachäusgeschichte als Rollenspiel vor, was von den Kindern gleich mit Applaus belohnt wurde. Der Gärtner Rudi Rittersporn erzählte den Kindern von seinem berühmten Vorfahren, einem Maulbeerfeigenbaumritzer. Er erklärt ihnen, warum dieser Beruf zur Zeit Jesu so wichtig war und was sein Vorfahr an diesem besonderen Tag in Jericho erlebt hat. In der Stadt Jericho warten schon eine Menge Leute auf die Ankunft von Jesus. Sie unterhalten sich, während sie warten. In der 3.Szene teilt Zachäus seiner Frau mit, dass er auch in die Stadt will, um Jesus zu sehen. Diese hat Angst um ihn, denn er ist als Zöllner sehr unbeliebt und gehasst. Aber er lässt sich nicht aufhalten und geht. In der Stadt hat er dann eine Idee. Er steigt auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er Jesus sehen kann, obwohl er sehr klein ist. Außerdem kann er sich dort oben gut verstecken. Aber Jesus entdeckte ihn, obwohl er so gut versteckt war und sagte zu ihm, er solle schnell heruntersteigen, denn er müsse noch heute in sein Haus einkehren! Die Umstehenden murren: Ausgerechnet mit so einem gibt sich Jesus ab. Zachäus hat ständig die Zollgebühr erhöht und alle betrogen. Aber die Begegnung mit Jesus hat ihn total verändert. Er will seinen begangenen Fehler wiedergutmachen.
Zu Mittag gab es Hotdogs und einen aus Brezenteig mit viel Gemüse zum Knabbern. Nachmittags gab es noch eine Kuchenpause. Als Erinnerung an den Bibeltag bastelten die Kinder wunderschöne Baumbilder, die noch gerahmt wurden.
Am Nachmittag wurde mit den Kindern mit Hilfe einer Silhouette des Zachäuskopfes erarbeitet, wie Zachäus vorher war: geldgierig, klein, einsam, keine Freunde, ungerecht, betrügt, unbeliebt. Er war ein Außenseiter.
Anschließend sollten sich die Kinder überlegen, warum andere Kinder in der Schule ausgegrenzt werden. Diese Eigenschaften wurden dann auf grüne, unreife Früchte geschrieben: z.B. unfair, selbstsüchtig, gewalttätig, streitsüchtig, gemein, Lügner, selbstverliebt.
Zachäus versteckte sich auf einem Maulbeerfeigenbaum. Die Früchte des Maulbeerfeigenbaumes müssen kurz vor der Reife angeritzt werden, ansonsten werden sie wurmstichig, hat Rudi Ritterspornn den Kindern erklärt.
Genauso wie der Maulbeerfeigenbaumritzer die Feigen anritzt, damit sie nicht wurmstichig werden, wird Zachäus durch die Begegnung mit Jesus angeritzt und das verändert ihn. Diese Veränderung um 180° von Zachäus durften die Kinder auf die andere Seite der Silhouette des Zachäuskopfes schreiben.
Es wurde dann besprochen, dass wie Zachäus jeder Mensch seine zwei Seiten hat und es wichtig ist, dass wir Fehler verzeihen können, niemanden ausschließen und eine Chance geben, sich zu ändern. Deshalb schrieben die Kinder auf die Rückseite der Früchte, wie wir uns anderen gegenüber verhalten sollen, damit unser Leben, wie die Früchte reif wird: das Herz öffnen, hilfsbereit sein, nett sein, teilen, die Seele aufmachen, vergeben, trösten und vieles mehr fiel den Kindern ein.
In der anschließenden Andacht wurden diese reifen Früchte und die Silhouette des Zachäuskopfes dann von den Kindern vorgelesen und an den Maulbeerfeigenbaum gehängt. Einige Kinder lasen auch Kyrierufe und Fürbitten. Das Rollenspiel der Zachäusgeschichte wurde nochmal gespielt. Musikalisch begleitet hatte Stangl Heike auf der Gitarre und einige Mädchen auf der Flöte. Pater Marian sprach mit den Kindern noch einmal über das an diesem Tag Gehörte und zeigte ihnen anhand einer Faust, dass diese auch zwei Seiten hat: Ich kann damit zuschlagen oder ich kann auch Gutes tun. Die Faust hat auch die Größe des Herzen. Das kann ich auch verschlossen halten oder öffnen. Zum Abschluss bekamen die Kinder noch ein kleines Bildchen mit der Zachäusgeschichte.
So ging ein schöner und interessanter Tag zu Ende, sowohl für die Kinder, als auch für die Betreuerinnen.