[Pfarrkirche]

Kirchenführung

mit Frau Maria Huber

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Kirchenführung mit Frau Maria Huber

Die Schätze in unserem Glauben

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Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass die Adeligen von Eckelin aus dem 9. bzw. 10.J.Hd. aus ihrem Namen den Namen Egglkofen ableiteten und bereits damals eine Holzkirche gebaut wurde. Im 13. J:Hd. Gehörte Egglkofen aus Filialkirche zur Urkirche Binabiburg sowie damals auch bereits Piesenkofen, Harpolden und Tegernbach. 1282 wurde eine Kirche aus Ziegelsteinen errichtet, die aber bereits 1300 schon wieder zu klein war und 1450 im Gotischen Stil vergrößert wurde. 
Durch Zerstörung und Brände wurde die Kirche 1677 vom Schlossherr Georg Karl von Eisenreich im Barockstiel wieder aufgebaut.1736 wurde sie dann von den nachfolgenden Schlossherren, den Dachsbergern erweitert. Es wird dieses Datum als Entstehungszeitpunkt der heutigen Kirche angenommen. Die damalige Ausstattung war neu romanisch, diese wurde im Jahre 1914 ,bei einer Renovierung, durch den Ankauf von Altären aus einer ehemaligen Klosterkirche bei Fürstenfeldbruck, durch eine süddeutschen bayerischen Altar ersetzt. 

Zum Einbinden, des Bildes in einen Artikel bitte folgenden BBCode verwenden:Am Altar ganz oben ist Gott Vater zu sehen und am Altarbild die himmelfahrende Gottesmutter. Der Altar enthält Säulen aus der Gotik mit sichtbaren Übergängen in die Zeit der Renaissance. Links am Altar ist die Hl. Elisabeth mit dem Rosenkorb und dem Laib Brot zu sehen, rechts die Hl. Barbara mit dem Schwert und dem Kelch mit der Hostie als Patronin der Sterbenden dargestellt. 

Der reich mit Gold verzierte Tabernakel wurde von der gräflichen Familie der Montgelas gestiftet Er stammt aus der Kunstwerkstätte Joseph Gassner, und ist um 1514 oder 15 entstanden. 
Bei der letzten Renovierung wurde an einem der Engel vom Hochaltar auf dessen Rückseite eine Niederschrift gefunden die auf die roten Kreuze am Altar hinweist. Diese wurden zur Erinnerung an den 1. Weltkrieg gestiftet. Man kann sie beim näheren Betrachten erkennen. 

Die Seitenaltäre sind im barocken Stil und etwas später entstanden. Markant ist dies an den Engeln zu erkennen. Diese sind in der Gotik angezogen, dagegen im Barock meist weniger bekleidet. Zur damaligen Zeit wollte man das neu gewonnene Wissen um den Knochenbau auch in den Skulpturen darstellen. Der linke Seitenaltar ist der Rosenkranzkönigin geweiht in ihm ist ein kleinerer Tabernakel integriert. Als Altarbild ist ganz oben das Herz Jesu zu sehen. Diese Darstellung geht zurück auf die Zeit um 1899 in der der Papst die Welt dem Herz Jesu weihte.

Der rechte Seitenaltar ist dem Hl Nepomuk geweiht, im Hintergrund sieht man die Brücke in Prag von der Nepomuk hinunterstürzte. Oben ist in einem Ölgemälde der Jünger Paulus mit Thekla dargestellt. Im unteren Bereich des Altars ist als besonderen Schatz, aus der Zeit der Gotik um 1450, das Relief der Grablegung erhalten Es stammt aus der ersten Bauzeit der Kirche. Die Gotik ist erkennbar an der Steifen Darstellung der Figuren. Dargestellt sind Josef und Arimatea als Ratsherren, beide haben Christus vom Kreuz genommen. Oben links ist Johannes der Lieblingsjünger, daneben die Gottesmutter Maria neben ihr Maria Magdalena sie hält die Hand Christi, daneben wahrscheinlich 2 Halbschwestern von Maria, Maria Kleopas und Maria Salome.
Weiters befinden sich zahlreiche Heilige in der Kirche unter ihnen der Bistumsheilige Wolfgang aus dem 15.J:Hd.. Ihm zu Ehren gehen heute immer noch zahlreiche Leute von Egglkofen nach St. Wolfgang im Salzkammergut Wallfahrten. 

Im Altarraum befindet sich auch das Wappen der Montgelas. Es zeigt als Besonderheit die Bayerische Krone im Wappen. Sie wurde bei der Verleihung des Adelstitels durch den 1. Bayerischen König an das Geschlecht der Montgelas 1806 in das Wappenbild mit aufgenommen.
Weiters sind der Hl Florian, der Hl Franz, der Hl Sebastian als Pestheiliger , Johannes der Täufer, Christus mit der Weltkugel, die Hl Theresa, und die schmerzhafte Mutter Gottes unter dem Kreuz zu sehen. Besonders erwähnenswert ist der wunderbar dargestellte Rokoko Kreuzweg als einer der schönsten weit und breit.Er stammt aus dem Kloster Ebersberg aus der Zeit der Nazarener und wird mit sehr lebhaften Figuren dargestellt.. 

Die Kanzel wird vom barocken Erzengel Michael, einem Herrenengel, mit dem Schwert und der Waage, um die Seelen zu wiegen, bewacht. Darunter ist in der Mitte, Christus mit den 4 Evangelisten, Matthäus,Lukas, Johannes und Markus, dargestellt. Zahlreiche Deckengemälde schmücken die Kirchenkuppel, besonders ist die Szene des Eingangs in den Tempel, von Maria mit ihrer Mutter, zu erwähnen. Die Orgel wurde Anfang der 80er Jahre erneuert,das alte Gehäuse ist dabei erhalten geblieben.

Im Altarraum sind zwei steinerne Grabplatten zu sehen. Man vermutet dass sie früher am Boden als Grabdenkmal lagen. Die Reche Steinplatte ist aus dem Jahre 1586 ein Renaissance Denkmal, dargestellt ist der Vater mit seinen Kindern unter dem Gekreuzigten. Das Linke Denkmal ist aus der Zeit um 1677. Es trägt die Inschrift von dem Erbauer der Kirche, Georg Karl von Eisenreich und seiner Frau Maria den damaligen Schlossbesitzern. Interessant war auch dass 3 Kinder des Ministers von Montgelas in Egglkofen beerdigt sind. Dies sieht man an den Grabdenkmälern, die an der Außenseite der Kirche angebracht sind. Die Leichname wurden in die gräfliche Gruft übersiedelt. Als Besonderheit wurden auch einigen der Bediensteten, der Gräflichen Familie ein Wanddenkmal errichtet. 

Zum Abschluss der Aufschlussreichen Führung erklärte Frau Huber, dass Egglkofen durch die Besonderheit des Schlosses, immer schon eine Hofmark war. Die Straße durch den Ort war schon sehr früh eine wichtige Verbindungsstraße zwischen Salzburg und Regensburg, viele Pilgerzüge führten hier durch. Im Ortskern steht die Kirche mit ihrer Rokoko Kuppel, das Wirtshaus, es wird auch schon sehr früh in der Geschichte erwähnt, das ehemalige Schulhaus, der Pfarrhof, und der Kramer.

Anlässlich des 275 jährigen Kirchenjubiläums findet am14.08.2011 ein Jubiläumsgottesdienst mit Weihbischof Pappenberger statt. 

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