Bruder Klaus - ein Heiliger für unsere Zeit
Pfarrfamilienabend der Pfarrei Egglkofen-Wiesbach
Im Gasthof Schober konnte dazu Pfarrgemeinderatssprecherin Frau Winbeck die Pfarrmitglieder aus Egglkofen und Wiesbach begrüßen. „Ein Segen sollst du sein“. In einer kurzen Andacht machte Pater Marian dazu deutlich, was das Wort Segnen bedeute: auch mit kleinen‚ Gesten könne man im Alltag zum Segen für andere werden. Anschließend berichtete Kirchenpfleger Herr Hausperger aus der Kirchenverwaltung. Die letzten Kirchenverwaltungswahlen brachten folgendes Ergebnis: gewählt wurden Leonhard Hausperger, Heike Stangl, Reinhard Haberger und Rudi Huber. Nicht mehr zur Wahl stellten sich Hans Hilz nach 25 jähriger Tätigkeit, davon 18 Jahre als Kirchenpfleger, Josef Biebl ebenfalls nach 25 Jahren sowie Helmut Bruckner nach 6 Jahren, aufgrund dessen Engagement endlich der Friedhofslautsprecher funktioniere. Zusammen mit der Mesnerin Hilde Bruckner werden diese für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Kreiskatholikenrat geehrt. Auch stünden einige Bauprojekte an: das alte Leichenhaus wurde bereits abgerissen. Nach einigen Problemen mit dem Denkmalamt erfolge nun die Begrünung, die Erneuerung der Gehwege und die Erstellung eines behindertengerechten Zugangs. Den Zuschlag für die Bauarbeiten bekam die Firma Fredelmeier aus Treidelkofen, sowie die Firma Enzbrunner aus Egglkofen. Nachdem bei der Filialkirche in Michlbach der Schimmelbefall nicht mehr vorhanden sei, müsse das‚ Fundament saniert werden und der Erhalt der Bausubstanz stehe im Vordergrund. Abschließend bedankte sich Herr Hausperger bei allen Mitgliedern für ihren Einsatz und auch bei Frau Winbeck als beratendes Mitglied.
Daraufhin brachte Pater Marian den Heiligen Bruder Klaus von der Flüe den Zuhörern als „Einen Heiligen für unsere Zeit“ näher. Pater Marian war früher in der Diözese Eichstätt als Landvolkpfarrer tätig. Da Bruder Klaus der Patron der Landjugend und des Landvolkes ist, bekam er so einen besonderen Bezug zu ihm. Bruder Klaus lebte von 1417 bis 1487. Er war ein reicher Landwirt in der Zentralschweiz. Gleichzeitig hatte er das Amt eines Ratsherrn inne und musste als solcher bei Streitigkeiten zwischen den Leuten schlichten. Auch war er 4 Jahre im Krieg. Er stand also mitten im Leben. Doch bereits schon in jungen Jahren suchte er den Weg zum Gebet. Auch fühlte er sich als Ratsherr sehr unzufrieden. So beschloss er 1487 nach Rücksprache mit seiner Frau als Pilger ins Ausland zu gehen. Sein ältester Sohn konnte zu dieser Zeit bereits den Hof selber weiterführen. Jedoch wies Christus ihm seinen Weg in die Einsiedelei in Ranft, in der Nähe seiner Heimat. Dort wurde er zum Anlaufort für Menschen aus ganz Europa, um sich bei ihm aus der Kraft des Gebetes Rat zu holen. Bis zu seinem Tod 1487 kam er dort 20 Jahre ohne Wasser und Brot aus. Flüeli wurde zu einem Wallfahrtsort für zahlreiche Menschen. 1947 erfolgte seine Heiligsprechung. Für Pater Marian habe dieser Heilige auch für unsere Zeit eine große Bedeutung: zum einen als Friedensstifter. Bereits 1481 suchte der damalige Pfarrer von Stanz beim Bürgerkrieg der Kantone in der Schweiz bei Bruder Klaus Rat und konnte so eine Mobilmachung der Streitkräfte verhindern. Zum anderen solle man wie Bruder Klaus im Gebet in die Beziehung zu Gott treten.
Schon traditionell zeigte Herr Bruckner wieder zahlreiche Bilder aus dem vergangenen Kirchenjahr, wofür ihm Frau Winbeck mit einer kleinen Aufmerksamkeit dankte.