Engel in der heutigen Zeit
Egglkofen-Wiesbach Alles über Engel konnte man am vergangenen Mittwoch im Pfarrheim Egglkofen erfahren. Dazu begrüßte Herr Kirscheneder vom Pfarrgemeinderat im Rahmen des Kreisbildungswerkes Herrn Diakon Manfred Scharnagl aus Mettenheim. Er habe früher auch keinen besonderen Bezug zu Engeln gehabt. Kurz vor seiner Weihe kam er jedoch nach Mettenheim, wo es eine ganz besondere Engelskirche gibt. Aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes hatte Herr Scharnagl damals Zeit zu lesen und befasste sich so mit der Angeologie, der Lehre von den Heiligen Engeln. Im 19.Jhdt. sei die Engellehre allerdings von der Kirche selbst entsorgt worden. Sie sei nur etwas für Kinder und alte Weiber gewesen. Da die Theologie zu dieser Zeit eine greifbare Wissenschaft werden wollte, war dafür kein Platz mehr. Dabei sind in der Bibel aber zahlreiche Engel vorhanden. Sie sind von Gott geschaffene Wesen. Ihre Aufgabe bestehe darin, Gott zu verehren und den Menschen beizustehen. Dargestellt mit Flügeln sind sie körperlich nicht greifbare Wesen, weder männlich noch weiblich. Engel verbinden unsere Welt mit dem Himmel. In Phasen der Neuorientierung schicke Gott immer einen Engel. Oft sind sie als Kinderengel, sogenannte Putti dargestellt. Dies diente früher den Müttern, deren Kindern ohne Taufe verstorben sind als Trost, dass diese als Engel bei Gott seien. Papst Benedikt VI. schuf diese „Kinderengel“ ab. Engel sollten zur Freude für die Menschen sein und nicht nur zum Trost dienen. Anschließend stellte Herr Scharnagl anhand von Bildern aus der Kirche in Mettenheim sehr unterhaltsam verschiedene Arten von Engeln vor: neben Schutzengeln sind die bekanntesten die drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael. Daneben gibt es aber auch noch Uriel, Sealtiel, Jehudiel, Barachiel und Abdiel. Von letzterem finde sich eine Darstellung nur in der Mettenheimer Kirche, sonst nirgends. In der Nähe zu Gott stehen aber die Engel Seraphin und Kerubin ganz oben. Sehr wichtig war es Herrn Scharnagl klarzustellen, dass jeder Christ bei der Taufe einen Schutzengel erhalte, der ihn nicht nur schütze sondern sein ganzes Leben begleite. Dies sei auch ein Zeichen dafür, dass Gott einem treu ist, damit das Leben gelinge. Abschließend warnte der Referent noch vor Menschen, die behaupten, Kontakt zu Engeln herstellen zu können. Auch seien viele Engelbücher von minderwertiger Qualität auf dem Markt, die nichts mit der katholischen Lehre zu tun haben.