200 Jahre Pfarrei Egglkofen
Großer Festgottesdienst mit Prof. Dr. em. Karl Hausberger
Egglkofen-Wiesbach Mit zahlreichen Gläubigen und den ortsansässigen Vereinen beging die Pfarrei Egglkofen vergangenen Sonntag dieses Jubiläum in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Besonders feierlich wirkte dabei der Gottesdienst durch die musikalische Umrahmung durch den Jugendchor unter der Leitung von Frau Yvonne Bauer zusammen mit dem Kirchenchor unter der Leitung von Herrn Andreas Hilz. Pfarrer Markus Hochheimer konnte mehrere Ehrengäste begrüßen: als Hauptzelebrant und Festprediger Prof. Dr. em. Karl Hausberger, der selbst aus dieser Pfarrei stammt, als Konzelebranten die ehemaligen Pfarrer i.R. Herrn Josef Dotzler und Herrn Pater Paul Kalarickel sowie Herrn Stefan Birnkammer von der gräflichen Stiftung Montgelas. Große Freude habe es Prof. Hausberger bereitet, als Hauptzelebrant geladen worden zu sein und gemeinsam im Gottesdienst für 200 Jahre bestehender kirchlichen Eigenständigkeit als Pfarrei zu danken. Er richtete einen Apell an die Gemeinde, das Erbe unserer Vorfahren zu bewahren und unter veränderten Begebenheiten in die Zukunft zu führen. Humorvoll forderte Prof. Hausberger seine Zuhörer auf, „es sich in den Bänken bequem zu machen“, da sein Kurzvortrag über die Entstehung der Pfarrei einige Zeit in Anspruch nähme. 1327 ist die erste Kirche in Egglkofen erwähnt. Durch den 30jährigen Krieg und zahlreiche Brände wurde dieser gotische Bau zerstört und so erfolgte 1736 ein Neubau im barocken Stil. Die seelische Betreuung übernahm bis Mitte des 18. Jahrhunderts ein Kooperator aus der Pfarrei Binabiburg. Freiherr von Dachsberg war schon sehr um eine selbständige Pfarrei bemüht, doch erst Baron von Lerchenfeld konnte mit seinem Bittgesuch 1823 eine Abtrennung von Binabiburg erreichen. Mathias Schön wurde damals als erster Pfarrer ernannt. Seine Amtszeit dauerte nur drei Jahre. Nachfolger wurde Franz Seraph Hägelsperger, der später als „der heilige Dechant von Egglkofen“ in die Geschichte einging. Prof. Hausberger hat zu dessen 100. Todestag selbst eine Schrift verfasst. Bei seiner Recherche stieß er auch auf sein Elternhaus, dem „Scheibenhäusl“, welches weiter abseits von Egglkofen liegt. In Erinnerung kam ihm dabei, dass er aufgrund des weiten Schulweges die zweitmeisten Fehltage in der Schule hatte, was ihn furchtbar ärgerte. Dazu meinte er:“ er sei trotzdem nicht ganz blöd geblieben.“ Nach dem Gottesdienst folgte der Kirchenzug mit allen Fahnenabordnungen und Vereinen zur Arthur-Loichinger-Halle mit musikalischer Begleitung der Hofmarkmusikanten unter der Leitung von Herrn Anton Zellner. Beim gemeinsamen Mittagessen stießen dann auch der ehemalige Herr Pfarrer Wolfgang Stowasser, der Prodekan Herr Pfarrer Peter König aus Vilsbiburg sowie einige Geistliche aus den umliegenden Gemeinden dazu. Der Pfarrgemeinderat und die Landjugend sorgten für die Bewirtung, der Katholische Frauenbund für Kaffee und Kuchen. Die Jugendgruppe „Friends for Jesus“ veranstaltete ein Maßkrugschieben und eine Hüpfburg war für die kleinen Gäste aufgebaut. Bürgermeister Johann Ziegeleder wusste in seinen Grußworten noch einige Anekdoten mit Prof. Hausberger zu berichten. Prodekan Peter König übermittelte die Grüße von Dekan Wölfl und äußerte den Wunsch, dass wieder einmal ein Priester aus der Pfarrei hervorgehe. Nachmittags erfolgte noch eine Kirchenführung unter der Leitung von Frau Maria Huber, die ebenfalls aus Egglkofen stammt. Vielen Besuchern bereitete es sichtlich Freude, sich wieder einmal mit den ehemaligen Geistlichen zu treffen und sich im Gespräch auszutauschen.
Sieger beim Maßkrugschieben:
- Raphael Barnert
- Hans Hilz
- Christine Wurstbauer